Do., 16.10.2025, 10–16 Uhr
1. CuraMed Fachtag: Künstliche Intelligenz in der Sozialen Arbeit – Chancen, Risiken & Perspektiven
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir laden Sie herzlich ein, unter dem Motto „Künstliche Intelligenz in der Sozialen Arbeit – Chancen, Risiken & Perspektiven“ gemeinsam mit uns einen Blick in die Zukunft der Sozialen Arbeit zu werfen:
Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch – auch in der Sozialen Arbeit. Doch welche Chancen eröffnet sie für unseren Berufsalltag? Wo lauern mögliche Risiken? Und wie lässt sich KI verantwortungsvoll und fachlich fundiert einsetzen?
Diesen und weiteren Fragen möchten wir gemeinsam mit Ihnen sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Ethik im Rahmen unseres Fachtags auf den Grund gehen – im kritischen, konstruktiven und zukunftsorientierten Dialog. Der Fachtag findet am Donnerstag, 16.10.2025 von 10 bis 16 Uhr in der Galerie des Kunstparks an unserem Standort der CuraMed Tagesklinik Neu-Ulm statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Für die Fachtagung werden 4 CME-Punkte bei der Bayerischen Landesärztekammer beantragt.


Unser Kooperationspartner:

Veranstaltungsort
Programm
- ab 9:00 Uhr
Registrierung und Come together - 10:00 Uhr
Begrüßung und Einführung - 10:15 Uhr
Vortrag: „Hören, Verstehen, Sprechen: Wie KI die Sozialarbeit unterstützen kann“
Prof. Dr.-Ing. Korbinian Riedhammer
zum Abstract - 11:15 Uhr
kurze Pause - 11:30 Uhr
Vortrag: „KI im Sozial- und Gesundheitsbereich: Chancen und Risiken aus einer ethischen Perspektive“
Prof. Dr. Robert Lehmann
zum Abstract - 12:30 Uhr
Mittagspause - 13:30 Uhr
Podiumsdiskussion mit allen Expertinnen und Experten:
„Wenn Algorithmen beraten – Wie viel Technik verträgt der Mensch?“ - 14:15 Uhr
Diskussion und kurze Pause - 14:45 Uhr
Vortrag: „Mehr Zeit fürs Wesentliche: KI-gestützte Reduktion der Dokumentationszeit im Krankenhaus“
Dr. med. Marc Heiderhoff (MBA)
zum Abstract - 15:45 Uhr
Abschluss und Ausblick
Prof. Dr. Robert Lehmann
Professor für Theorien und Handlungslehre der Sozialen Arbeit | Technische Hochschule Nürnberg

Prof. Dr.-Ing. Korbinian Riedhammer
Professor für Softwarearchitektur und Maschinelles Lernen | Technische Hochschule Nürnberg
Dr. med. Marc Heiderhoff (MBA)
Leiter des IKiM | Institut für Krankhaus-innivationsmanagement)
Prof. (TH Nürnberg) Priv.-Doz. Dr. med. MHBA Kneginja Richter
Chefärztin | CuraMed Tagesklinik Nürnberg

Prof. Dr.-Ing. Korbinian Riedhammer
Technische Hochschule Nürnberg
Kurzvita Prof. Dr. Korbinian Riedhammer
Hören, Verstehen, Sprechen: Wie KI die Sozialarbeit unterstützen kann
Künstliche Intelligenz gewinnt zunehmend an Bedeutung im Kontext der Sozialarbeit und eröffnet neue Möglichkeiten zur Unterstützung fachlicher und organisatorischer Aufgaben. Im Zentrum stehen dabei drei zentrale Technologien: Spracherkennung, Sprachverarbeitung durch große Sprachmodelle (LLMs) und Sprachsynthese. Diese ermöglichen unter anderem eine erleichterte Dokumentation, barrierearme Kommunikation und einen effizienteren Informationszugang. Anhand praxisnaher Beispiele werden sowohl die Chancen dieser Entwicklungen aufgezeigt als auch die damit verbundenen Risiken und aktuellen technischen sowie ethischen Grenzen kritisch reflektiert. So entsteht ein differenzierter Einblick in das Potenzial und die Herausforderungen von KI-Anwendungen in der Sozialarbeit.
Prof. Dr. Robert Lehmann
Technische Hochschule Nürnberg
Kurzvita Prof. Dr. Robert Lehmann
KI im Sozial- und Gesundheitsbereich: Chancen und Risiken aus einer ethischen Perspektive
Künstliche Intelligenz ist auch im Sozial- und Gesundheitsbereich nicht mehr wegzudenken. Unabhängig davon, ob spezialisierte Anwendungen für den professionellen Einsatz entwickelt werden oder die Klient*innen und Patient*innen im Kontext ihrer Problemstellungen KI-Systeme nutzen, sind Fachkräfte aufgefordert, eine Haltung zu den Systemen zu entwickeln. Anhand von Beispielen aus Forschungsprojekten des Instituts für E-Beratung wird aufgezeigt, welche Herausforderungen in den Bereichen der Entscheidungsunterstützung durch KI und KI-basierte Assistenzsysteme für Fachkräfte entstehen. Im Vortrag wird deutlich werden, dass weder eine komplette Ablehnung der neuen Technologien noch eine bedingungslose Akzeptanz der Möglichkeiten und Ergebnisse von KI-Systemen ethisch zu rechtfertigen ist. Stattdessen laden komplexe und kontroverse Fragestellungen aus der psychosozialen Beratungspraxis das Auditorium dazu ein, die eigene Haltung zu hinterfragen und für sich selbst Abwägungen zwischen verschiedenen Werten zu treffen.
Dr. med. Marc Heiderhoff (MBA)
IKiM (Institut für Krankhaus-innivationsmanagement)
Kurzvita Dr. Marc Heiderhoff (MBA)
Mehr Zeit fürs Wesentliche: KI-gestützte Reduktion der Dokumentationszeit im Krankenhaus
Die zunehmende Belastung medizinischer Fachkräfte durch administrative Aufgaben stellt eine zentrale Herausforderung im Krankenhausalltag dar. Besonders die medizinische Dokumentation bindet wertvolle Zeit, die für die direkte Patientenversorgung fehlt. Hier setzt ein innovatives KI-gestütztes System an, bestehend aus den Komponenten AiLA, Corti und Maia Doc, die nahtlos ineinandergreifen, um die Dokumentationszeit signifikant zu reduzieren. AiLA , ein smartes, tragbares Mikrofon in Form eines digitalen Namensschilds, das medizinische Gespräche – etwa während der Anamnese, Visite oder Übergabe – in Echtzeit aufzeichnet und an eine sichere Verarbeitungsplattform überträgt. Corti.ai, eine dänische KI, analysiert das Gespräch in Time mit Hilfe fortschrittlicher Spracherkennung und semantischer Analyse. Dabei wird nicht nur der gesprochene Text transkribiert, sondern auch medizinisch relevante Informationen wie Symptome, Diagnosen oder Medikationen erkannt und strukturiert extrahiert. Maia Doc übernimmt im Anschluss die inhaltliche Verarbeitung: Aus den extrahierten Informationen erstellt die KI automatisch strukturierte medizinische Texte, wie Entlassbriefe oder Tumorboarddokumentationen. Die generierten Entwürfe sind dabei so gestaltet, dass sie direkt weiterverarbeitet und ggf. finalisiert werden können. Durch diese integrierte KI-Lösung wird die Dokumentationsarbeit effizient automatisiert. Erste Pilotprojekte zeigen eine signifikante Zeitersparnis, eine höhere Dokumentationsqualität sowie eine gesteigerte Zufriedenheit bei den medizinischen Anwender:innen.
Bernd M. Scheffold
Geschäftsführer (CEO) | CuraMed Kliniken
Dr. med. Franziska van Hall
Ärztliche Direktorin CuraMed Kliniken
Beatrix Duft
Beatrix Duft Leitung Sozialdienst und Nachsorge- management | CuraMed Kliniken